Am Morgen des 1. September 1939 marschierte Franz zusammen mit 2 Millionen anderen deutschen Soldaten in Polen ein. Er war erst wenige Tage zuvor, am 26. August, im Rahmen der allgemeinen deutschen Mobilmachung eingezogen worden. Seine Einheit, das 196. Infanterieregiment, wurde als Teil der zweiten Welle deutscher Truppen, die in das Nachbarland einmarschieren sollten, aufgestellt. Das Regiment versammelte sich im brandenburgischen Wriezen und schloss sich dann der Heeresgruppe Nord der Wehrmacht an, die den sogenannten „polnischen Korridor“ angriff und in den 14 Tagen danach weiter über die Weichsel in Richtung Warschau marschierte.
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Wenn dann der Krieg
In ihren Träumen sind alle Männer Krieger. Und es ist kein Wunder, dass im Laufe der Jahrhunderte Kämpfe, Kriege und martialische Darstellungen Männer schon immer fasziniert haben (mich selbst eingeschlossen). Und viele davon folgten dieser Faszination zuerst in einer Uniform und dann in Schmerz, Verstümmelung, Tod. Die vielen Kriegsfriedhöfe im Ermland sind Zeugnis davon: Hier liegen russische Männer, die von Deutschen getötet wurden, polnische Männer, die von Deutschen getötet wurden, deutsche Männer, die von Russen getötet wurden.
Ein Ort, der für mich diese Lust am Ruhm symbolisiert und wie sie vom Nationalismus noch pervertiert werden kann, ist ein grasbewachsener Hügel westlich von Hohenstein/Olsztynek. Bis 1945 befand sich hier das Tannenberg-Denkmal.
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